Es werden Optionspaare mit dem ASX 200 als Basiswert veräußert. Deren Zeitwertverfall dient unabhängig vom allgemeinem Markttrend als Ertragsquelle.
Die Trading-Idee
Der australische Blue-Chip-Index ASX 200
pendelt
regelmäßig über länge Zeit in einer wohl definierten Handelsspanne. Die Notierungen
schwanken dabei zwischen fünf und zehn Prozent um einen gedachten Mittelwert. Diese
Eigenschaft versucht das ASX-Spread-Trading
profitabel zu nutzen.
Durch einen systematischen Verkauf von Optionspaaren sollen in schwankungsarmen Seitwärtsphasen positive Erträge generiert werden. In Trendphasen ist das Ziel, keine (permanenten) Verluste zu produzieren.
Renditequelle
Während der Laufzeit verlieren die veräußerten Optionen bei konstanten Marktpreisen des Underlyings kontinuierlich Zeitwert. Optionen, die aus dem Geld notieren, werden zur Fälligkeit wertlos ausgebucht.
Der gleichzeitige Verkauf von Call- und Put-Optionen auf den Index ist eine Abwandlung des klassischen Stillhaltertrades. Dort werden entweder einzelne Call- oder Put-Optionen veräußert.
Die Ertragswahrscheinlichkeit des Spreadhandels ist allerdings geringer. Die Volatilität ist höher als die eines Direktinvestments. Als Kompensation ist die Zielrendite höher.
Die Handelsstrategie erwirtschaftet auch Erträge, wenn konventionelle Investments eine Nullrendite abwerfen. In Phasen mit sinkenden Marktpreisen kann dieses Handelssystem wegen der dann anziehenden Volatilitäten kaum Erträge erwirtschaften.
Regelwerk
Ja nach Marktumfeld werden kontinuierlich Strangles oder Straddles mit einer Laufzeit von etwa 100 Tagen
auf den ASX 200
veräußert.
Die Optionen werden nach einem Wertverfall von 70 bis 80 Prozent
geschlossen.
Falls das Gesamtdelta aller Optionen eines Verfallsmonats größer als 0,6
ist, erfolgt eine
Gewinnmitnahme und eine Readjustierung des Optionsspreads.
Risiken
Die Handelsstrategie wird über das Risikomanagement gesteuert.
Jeder Trend ist ein Risiko. Es gibt verschiedene Anpassungsstrategien, diese Risiken zu managen.
Das beginnt mit der Produktauswahl. Strangles sind
risikoärmer, als Straddles. In Phasen mit Marktstress steigt die Volatilität und
Optionen sind teuer. Der Verkauf von Strangles toleriert in diesen Phasen größere
Preisveränderungen des Underlyings.
In Phasen mit niedriger Volatilität sind Optionen preiswert. Der Markt schwankt (in der Regel) weniger. Um die Ertragsziele zu erreichen, werden Straddles veräußert.
Scharfe Korrekturen sind (kurzfristige) Renditekiller. Sie bieten im Systemhandel aber auch Chancen
für einen profitablen Positionsumbau. Mit dem Fortschritt einer Marktkorrektur reagiert das
ASX-Handelssystem
zunehmend sensibler auf weitere Preisabschläge. Gleichzeitig öffnet sich
ein Zeitfenster für eine vorzeitige Gewinnmitnahme und nach der Eröffnung einer
neuen Optionsposition die Chance auf einen Windfallertrag.
ASX-200-Index-Optionen
werden in Austral-Dollar abgerechnet. Die Erträge unterliegen dem
üblichen Währungsrisiko.
Features
Bei hoher Volatilität
Es werden Strangles mit längeren Laufzeiten (bis zu 6 Monate) veräußert.
Bei niedriger Volatilität
Es werden Straddles ggf. in Kombination mit einzelnen Calls veräußert.
Gewinnabschöpfung
Erreichen die Positionen vorzeitig ihre Ertragsziele, werden die Erträge gesichert.